„Verbrenner auch nach 2035 klimafreundlich weiterbetreiben“

Das Auto ist mit über 75 % an der Verkehrsleistung für die meisten in Deutschland noch immer das wichtigste Verkehrsmittel. Mehr als 70 % der Transportleistung im Güterverkehr werden durch Lkw erbracht. „Für viele Menschen und Betriebe – gerade auch in ländlichen Räumen wie bei uns – sind Pkw und Lkw alternativlos. Insbesondere dann, wenn Busse, Bahnen oder Güterverkehr aufgrund fehlender Anbindungen nicht verfügbar sind“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Färber. Laut Bundesverkehrsministerium ließen aktuelle Prognosen bei insgesamt steigender Verkehrsleistung allenfalls eine geringfügige Verlagerung auf andere Verkehrsträger erwarten. „Effektiver Klimaschutz im Verkehr wird nicht über die Verdrängung von Pkw und Lkw gelingen, sondern nur dann, wenn wir Auto, Lkw, Bus und Bahn klimafreundlicher machen. Wir müssen die Emissionen insgesamt senken und dabei gleichzeitig die individuelle Mobilität sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze erhalten“, macht Färber deutlich.

„Für einen effektiven Klimaschutz im Verkehrsbereich müssen alle verfügbaren technischen und regulativen Möglichkeiten für alternative klimafreundliche Antriebe und Kraftstoffe genutzt werden. Insbesondere mit Blick auf den motorisierten Individualverkehr gehören dazu E-Fuels, Wasserstoff, fortschrittliche, abfallbasierte Biokraftstoffe und nachhaltig zertifizierte Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse wie auch die Elektromobilität“, erläutert der CDU-Parlamentarier die Position seiner Fraktion.

Vor allem E-Fuels bieten große Potenziale für CO2-Einsparungen. „Sie sind klimafreundlich, können mit Verbrennungsmotoren betrieben werden und setzen – anders als herkömmliche Kraft- und Brennstoffe – bei der Verbrennung nur so viel CO2 frei, wie sie zuvor bei ihrer Erzeugung gebunden haben. Zudem sind sie – so wie Biokraftstoffe – dort einsetzbar, wo bislang fossile Kraftstoffe verwendet werden. Es braucht hierfür auch keine zusätzliche Tankinfrastruktur“, erklärt Färber im Detail. „Der Verbrennungsmotor muss auch nach 2035 eine Zukunft haben. Es macht keinen Sinn, bei uns die bestehenden Fahrzeuge ins Ausland zu exportieren, wo sie mit fossilen Kraftstoffen weitergefahren werden, nur damit wir bei uns auf Elektromobilität umsteigen können. Die große Verbrenner-Bestandsflotte muss auch bei uns weiter klimafreundlich genutzt werden können. Ein Verbot ist der falsche Weg“, betont Färber.