Persönliches

Landwirtschaft liegt mir am Herzen, ist aber nicht mein einziges Thema

Ich bin seit dem 22. September 2013 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Landkreis Göppingen. Durch das Bundestagsmandat verbringe ich viel Zeit in Berlin und bin ich nur noch selten auf dem heimischen Hof, den ich in den fähigen Händen meiner Söhne weiß. Zwar liegt mir als selbstständigem Landwirtschaftsmeister das Thema Landwirtschaft auch als Abgeordneter noch am Herzen, doch darauf beschränke ich mich nicht. Mir geht es vor allem um die Menschen im Landkreis Göppingen und unsere Region.

Der Austausch mit den Bürgern und im Parlament macht mir Spaß

Der Austausch mit den Bürgern und im Parlament macht mir Spaß

Der Austausch mit Menschen macht mir Freude. Ich finde es immer spannend zu erfahren, welche Anliegen die Leute haben und wo es Möglichkeiten gibt, Probleme zu lösen. Mich reizen große politische Themen wie die Energiewende, die Gestaltung des heimischen Wettbewerbs, die Förderung des Mittelstands und Europapolitik. Im Kleineren geht es mir vor allem darum, den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zu helfen – egal in welchem Bereich – und gemeinsam etwas zu bewegen. Schwierig ist es manchmal, alle Termine unter einen Hut zu bekommen. Es ist auch eine Herausforderung, bei Ausschuss- und Bundestagssitzungen die Sprachzeiten einzuhalten, wenn ich für ein Thema brenne.

In Berlin angekommen - im Kreis Göppingen zu Hause

In Berlin angekommen - im Kreis Göppingen zu Hause

In Berlin bin ich voll angekommen, doch sobald es meine Verpflichtungen zulassen, mache ich mich wieder auf den Weg in die Heimat. Meine Wurzeln sind im Kreis Göppingen. Mein Lieblingsarbeitsplatz ist aber nicht an einen Ort gebunden, vielmehr ist es eine Kombination aus den Begegnungen mit den Menschen vor Ort im Landkreis und den politischen Akteuren und Fachleuten in Berlin. Das häufige Reisen von Stuttgart nach Berlin und Retour macht mir nichts aus. Ich kann im Flugzeug abschalten und genieße es manchmal auch, für 40 Minuten nicht erreichbar zu sein. Am Liebsten lese ich dann in Ruhe Zeitung oder schließe für ein paar Minuten die Augen. Durch meine Tätigkeit im Bauernverband war ich bereits bevor ich mein Mandat angetreten habe schon in ganz Deutschland unterwegs.

Schlepperfahren war für mich als Kind das Größte

Schlepperfahren war für mich als Kind das Größte

Ich bin als Jüngster von fünf Kindern auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Böhmenkirch aufgewachsen. Während meiner Kindheit habe ich viel Zeit in der Natur und mit Tieren verbracht. Ich habe immer gern zu Hause mitgeholfen. Als kleiner Junge war Schlepperfahren das Größte für mich und ich habe mich sehr für die Technik interessiert. Diese Leidenschaft hat mich zu einer Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker bewegt. Noch während meiner Lehre hat mich meine Familie gebeten, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Nach Abschluss der ersten Ausbildung habe ich noch eine zweite Ausbildung zum Landwirt abgeschlossen. Danach habe ich die Fachschule für Landwirtschaft besucht und meine landwirtschaftliche Meisterprüfung abgelegt. Gemeinsam mit meiner Frau Irene habe ich dann den Schweinezuchtbetrieb bewirtschaftet und nach und nach ausgebaut. Inzwischen hat sich meine Familie mit Hühnern ein zweites Standbein geschaffen. Die Geflügel-Haltung begann erst vor knapp zehn Jahren, als mein Sohn eine Henne geschenkt bekam. Wir wollten Henne Berta, wie wir sie nannten, nicht alleine halten, deshalb haben wir noch welche dazu gekauft und so entstand die Idee der Geflügelhaltung. Ich habe früh gemerkt, dass man sich in der Landwirtschaft immer wieder neuen Rahmenbedingungen und Anforderungen stellen muss und bin dankbar für den Rückhalt meiner Frau und meiner fünf Kinder.

Mein Weg in die Politik führte über die Landjugend

Mein Weg in die Politik führte über die Landjugend

Mit Anfang 20 wurde ich Vorsitzender der Landjugend im Kreis Göppingen. Eine Aufgabe, die mich geprägt und das Interesse für die Politik geweckt hat. In den 80er Jahren habe ich dort erste Kontakte zu den damaligen Politikgrößen im Landkreis Göppingen geknüpft. Ich habe Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen organisiert und moderiert und dabei immer öfter den damaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Manfred Wörner getroffen, der später Bundesverteidigungsminister und NATO-Generalsekretär war, sowie den damaligen parlamentarischen Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium Georg Gallus und den SPD-Bundestagsabgeordneten Heinz Rapp. Besonders Manfred Wörner konnte detailliert über sein Fachgebiet reden und dabei alle Zuhörer in seinen Bann ziehen. Gleichzeitig hatte er immer ein offenes Ohr für die kleinen Leute. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich einmal in seine Fußstapfen treten würde.

Die CDU ist meine politische Heimat

Die CDU ist meine politische Heimat

Im Gegensatz zu vielen anderen Abgeortneten habe ich nicht die klassische Partei-Laufbahn beschritten. Ich wurde erst mit Ende 40 CDU-Mitglied. Zu der Zeit habe ich an vielen politischen Runden teilgenommen und mir alle Positionen angehört. Dabei habe ich mich in den Positionen der CDU immer am meisten wieder gefunden. Aus diesem Grund wurde die CDU meine politische Heimat. Für mich ist seither wichtig, dass die Politik den Brückenschlag zur Realität schafft. Man muss Ideen immer zu Ende denken und überlegen, wie die Umsetzung in der Praxis aussehen könnte. Erst damit sieht man auch die Konsequenzen, die mit einer Idee oder Entscheidung einher gehen. Weil ich diesen Bezug zur Praxis für essenziell halte, suche ich oft das Gespräch mit Wissenschaftlern und Praktikern, die sich tagtäglich mit ihren Fachthemen beschäftigen und die Beschlüsse des Bundestages dann auch umsetzen. 

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft

Besonders am Herzen liegt mir ehrenamtliches Engagement. Ich habe früh im Ehrenamt Verantwortung übernommen, beispielsweise im Kreisbauernverband und als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Böhmenkirch. Egal ob im Rettungswesen, im Pflegebereich, bei gesellschaftlichen Veranstaltungen, im politischen Leben, in Sportvereinen oder in Sachen Nachbarschaftshilfe – ohne ehrenamtliche Helfer fehlt uns der gesellschaftliche Zusammenhalt und das Miteinander. Allen Menschen, die sich im Ehrenamt engagierten, gebührt meine Anerkennung und große Wertschätzung dafür, dass sie sich auf so vielseitige Weise für unsere Gemeinschaft einsetzen und sich einbringen. Ich bin immer wieder begeistert davon, wie viel die Ehrenamtlichen im Landkreis Göppingen und darüber hinaus leisten!

Mein Anliegen: Abends ein Stück weiter zu sein als morgens

Mein Anliegen: Abends ein Stück weiter zu sein als morgens

Wie früher als Landwirt, als ich mit unvorhersehbaren Faktoren wie dem Wetter, dem Gesundheitszustand der Tiere oder Schädlingsbefall zu kämpfen hatte, werde ich auch heute noch ständig vor neue Herausforderungen gestellt. Auch als Bundestagsabgeordneter ist kein Tag wie der andere. Ich lerne täglich dazu und weiß morgens nie so viel, wie abends. Außerdem verfolgt man sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Politik oftmals sehr langfristige Ziele, deren Erfolge sich erst viel später zeigen. Eine weitere Parallele zu meinem früheren Beruf sind die langen Arbeitstage. 7-Tage-Wochen sind bei mir die Regel statt die Ausnahme.

Lebenserfahrung und Beharrlichkeit sind meine Stärken

Lebenserfahrung und Beharrlichkeit sind meine Stärken

Als meine Stärken sehe ich meine Lebenserfahrung als Selbstständiger, Familienvater und Ehrenamtlicher. Als fünffacher Familienvater, Unternehmer und als Bundestagsabgeordneter muss man mutig, beharrlich und geduldig sein. In den acht Jahren, in denen ich bereits im Bundestag arbeiten durfte, konnte ich viel für den Landkreis Göppingen erreichen - das möchte ich auch weiterhin tun. Für mich steht weiterhin immer die Sache im Vordergrund. Könnte ich mir drei Projekte aussuchen, die im Landkreis sofort umgesetzt werden sollten, würde ich die beiden bedeutenden Straßenbauprojekte der B10 bis Geislingen Ost und den sechsspurigen A8 Albaufstieg wählen, denn sie stellen für unseren Kreis wesentliche Faktoren der Zukunftssicherung dar. Als Drittes würde ich mir eine flächendeckende Breitbandversorgung wünschen. Die Digitalisierung schreitet schnell voran, die Technik muss es auch. Die digitale Infrastruktur ist ein wichtiger Faktor für unsere Wirtschaft im Stauferkreis.

Meine Familie gibt mir Kraft

Meine Familie gibt mir Kraft

Privat genieße ich jede freie Minute mit meiner Frau Irene und meinen fünf Kindern, die mir viel Kraft und Halt geben und es mir ermöglichen, der Arbeit im Berliner Bundestag nachzugehen. Unser Familienbetrieb ist bereits in den fähigen Händen meiner Söhne. Für Hobbys, insbesondere sportliche Aktivitäten wie das Radfahren, habe ich im Moment leider nur sehr wenig Zeit. Ich bin aber in Berlin meist mit dem Fahrrad unterwegs, das ist ein guter Ausgleich für die vielen Sitzungen des Parlaments und des Landwirtschafts- Umwelt- und Petitionsausschusses.