Versorgungslage bei Medikamenten verbessern

Die geplanten Maßnahmen reichen nicht aus, um die Versorgungslage dauerhaft zu verbessern. "Das Problem der Lieferengpässe wird nur durch eine andere Preispolitik und durch Veränderungen der Lieferketten zu lösen sein. Tragende Säule in der Arzneimittelversorgung sind unsere Apotheken vor Ort, die die Präparate beschaffen oder selbst herstellen, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten", so Färber und betont: "Besonders der ländliche Raum ist von Apothekenschließungen und der damit wachsenden Versorgungsunsicherheit betroffen. Das trifft vor allem ältere und kranke Menschen, die auf Medikamente und eine wohnortnahe Versorgung angewiesen sind."

Um die Versorgung durch Vor-Ort-Apotheken sicherzustellen, fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in einem 21-Punkte-Katalog, unter anderem den Pharmadialog unter Federführung des Bundesgesundheitsministeriums wieder aufzunehmen, um gemeinsam mit allen Beteiligten kurz- und langfristige tragfähige Maßnahmen gegen die Arzneimittelknappheit zu schaffen. "Des Weiteren benötigt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die erforderlichen Kompetenzen und Ressourcen, um ein kontinuierliches Monitoring von Lieferengpässen durchzuführen. Gleichzeitig ist ein EU-Frühwarnsystem für Lieferengpässe notwendig. Zudem müssen wir erreichen, dass die Wirkstoff- und Arzneimittelproduktion in Europa gestärkt und insbesondere wichtige Medikamente wieder primär in Europa und in Deutschland produziert werden", erläutert Färber die Forderungen der CDU/CSU und stellt mit Blick auf die Vor-Ort-Versorgung heraus: "Es braucht, gemeinsam mit den Ländern, Fördermaßnahmen für die Neugründungen von Vor-Ort-Apotheken in unterversorgten Gebieten, um für Neugründer eine solide Existenzgrundlage gewährleisten zu können."